Ergebnisse

Rennberichte Werner

Werner hat mir freundlicherweise seine Sicht der letzten Rennen geschickt.

 

Hier sein sehr schöner und ausführlicher Bericht für Euch:
(Wir wünschen Werner natürlich gute Genesung!)

Nachdem ich mir Ende April durch einen freilaufenden Hund zwei Rippen gebrochen habe und der Heilungsprozess eigentlich für mich ganz gut verlief. Durch die Verletzung konnte ich aber keine schweren Einheiten im Gelände durchführen. Habe mich somit fast ausschließlich auf Asphalt oder leicht ansteigende Forststraße bewegt. Somit entschloss ich meinen ersten richtigen Einsatz beim Tegernsee Bike Marathon zu starten. Geplant war die E -Strecke über 55 km und 2000 Höhenmeter. In den ersten langen Anstieg reingefahren aber in Wirklichkeit keinen Druck aufs Pedal gebracht. Somit wurden es dann nur an die 24 Kilometer mit ungefähr 900 Höhenmeter. Motivation nicht vorhanden und als ich dann am vereinbarten Treffpunkt aufgrund des Sturzes vom Sohnemann keine Flasche bekommen habe und ununterbrochen das Blaulicht zu hören war, ahnte ich schon Schlimmes. Es hat sich dann mein Gefühl nicht geirrt.
Es war mir auch klar, dass ich derzeit mit meiner Form auch kein gutes Ergebnis einfahren kann.

Am vorletzten Wochenende nahm ich den nächsten Anlauf mit dem Bergrennen von Westendorf ins Windautal Länge 14,500 Kilometer und ca. 320 Höhenmeter. Sofort nach dem Start ging schon die Post ab. Habe nach ca. 1 Kilometer zur Spitzengruppe aufgeschlossen und hielt mich fast am Ende des Feldes auf um ja nicht in einen Unfall verwickelt zu werden. War ein ewiger Kampf an der Gruppe dran zubleiben. Als dann ca. 5 Kilometer vor dem Ziel vorne angezogen wurde war es um mich geschehen. Jetzt kam es mir so vor als ob meine Beine aus Blei bestanden. Es war von dort weg nur mehr ein Kampf gegen mich selbst. Verlor auf diesen Abschnitt an die 5 Minuten auf die Spitze. Es hat mir mal wieder meine Grenzen aufgezeigt. Schließlich wurde es ein 3. Platz in meiner Klasse. An mehr kann ich zur Zeit überhaupt nicht denken. Der Unfall im April hat mir einfach zu viel gekostet.

Am 27.06.2015 nahm ich am Kitzalpbike Medium Strecke 35 Kilometer 1300 Höhenmeter teil. Der Start erfolgte für 4 Strecken zur gleichen Zeit. Ich startete irgendwo in der Mitte des Feldes und hielt mich auf dem Radweg in Richtung Brixen sehr zurück um mich nicht all zu früh abzuschießen um mit gleichmäßigen Tempo in den langen Anstieg zu fahren. Die Fahrbahn füllte sich von links bis rechts, dass ein Vorbeifahren ziemlich schwer fiel. Teamkollege Obermoser Stefan fuhr einige Meter vor mir und ich beschloß auf ihn aufzufahren und reihte mich hinter ihm. Ich war mir bis nach dem Rennen sicher, dass er mich gar nicht wahrgenommen hat. Nach absolvierten 400 hm kurz unterhalb der Kandleralm wurde vor mir das Tempo leicht angezogen. Stefan ging mit der Gruppe mit und ich blieb vorerst alleine zurück. Kann das Tempo über einen längeren Zeitraum am Berg einfach nicht halten. Somit nahm ich etwas raus und fuhr mein eigenes Tempo den Berg hinauf. Ich wollte mich einfach nicht schon wieder abschließen. Am letzten steilen Stück auf der Wiese unterhalb der Choralm stieg ich ab und schob mit schweren Beine die 150 Höhenmeter hinauf. Also schnell war ich nicht unterwegs War dann nach ca. 1,20 Stunden auf der Choralm. Drückte mir ein Gel rein und runter ging es rund 300 Höhenmeter um anschließend im leichten Anstieg zur Brech Alm und dann zur Wiege Alm. Von dort ging es dann dann über die Schotterstraße ins Tal. Ich wollte dann in einer Linkskurve eine weibliche Teilnehmerin rechts Überholen. Diese kann aber immer weiter auf meine Seite, sodass ich mit meinen Vorderrad auf groben Schotter geriet und der Abflug war nicht mehr zu verhindern Jedenfalls flog ich durch die Luft und prallte mit meiner linken Körperseite auf die Fahrbahn. Verspürte dabei einen heftigen Schmerz an der Hüfte und befürchtete schon dass ich mir diese schwer verletzte. Ich wurde dann vom Rettungspersonal auf die Wiese verbracht. Als ich mich nach einigen Minuten wieder bewegen konnte und das Aufstehen ging, nahm ich meine Rad wieder auf und fuhr talwärts, denn ich wollte das Rennen unbedingt zu Ende fahren. Ich fühlte mich vorerst sehr unsicher auf dem Rad. Als ich in den Singeltrail einfuhr ging es schon viel besser, dass Tempo war nicht besonders hoch. Es befand sich eine ganze Gruppe vor mir die (ein bremste). Die letzten Kilometer auf dem Radweg bzw am letzten Anstieg waren aufgrund der Schmerzen etwas schwierig. Es überholte mich auch noch ein Sportler meiner Altersklasse, was mir egal war.

Es wurde somit ein 9. Klassenrang mit großen Rückstand zu den Besten. So wie es jetzt aussieht wird wieder eine längere Pause anstehen. Linker Unterarm Abschürfung bis zum Ellenbogen. Linker Unterschenkel großflächige Abschürfung.
Rechter Oberschenkel innen oberhalb des Knie gezerrt. Aber am schlimmsten hat es mein linker Oberschenkel Hüftbereich total abgeschürft auf einen Ausmaß von 30x 20 cm erwischt. Somit eine schlaflosen Nacht verbracht.
Die Wunden wurden nach dem Rennen im Rettungszelt gesäubert und verbunden.

Also war es kein guter Tag für mich
Gruß Werner

 


 

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Jul 9, 2015 Kategorie: Ergebnisse Erstellt von: radunion